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Forschungsprojekt "COVID-19 und die bayerische Tourismusbranche - Krisenmanagement, Resilienzfaktoren und Handlungsempfehlungen" erfolgreich abgeschlossen

Das Forschungsprojekt „COVID-19 und die bayerische Tourismusbranche – Krisenmanagement, Resilienzfaktoren und Handlungsempfehlungen“ konnte zum 29.02.2024 nach gut dreijähriger Projektlaufzeit erfolgreich abgeschlossen werden.

Eine Besonderheit des Projekts bestand darin, dass die COVID-19-Pandemie als Gesundheitskrise in der bayerischen Tourismusbranche über die gesamte Dauer der Pandemie und über das offizielle Ende hinaus wissenschaftlich untersucht werden konnte. Damit konnten umfangreiche Erkenntnisse zu Krisenverständnis, Krisenmanagement, Resilienzfaktoren und zukünftigen Strategien im Umgang mit der COVID-19-Pandemie und Krisen in der bayerischen Tourismusbranche gewonnen werden. Insbesondere zeichnet sich das Forschungsprojekt durch einen Mehrebenenansatz aus, wobei die individuelle, organisationale und (über)regionale Ebene in Betracht gezogen wurde. Das durchgeführte Projekt ist nach Kenntnisstand des Forschungsteams das einzige Projekt, welches alle Teilbranchen der bayerischen Tourismusbranche in Betracht gezogen und zur Partizipation aller touristischen Stakeholder eingeladen hat.

Um dem Anspruch angewandter Wissenschaften der Fakultät für Tourismus der Hochschule München gerecht zu werden, ist auch der praktische Nutzen des Forschungsprojekts herauszustellen. So wurde auf Basis der Forschungsergebnisse ein Leitfaden mit entsprechenden Handlungsempfehlungen für die Tourismusbranche erarbeitet. Die ergänzende Bereitstellung von Checklisten soll es ermöglichen, dass sich touristische Stakeholder krisensicherer und resilienter auf zukünftige Herausforderungen in einer Zeit der Polykrisen einstellen und vorbereiten können.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Top-3-Maßnahmen im Krisenmanagement die Umsetzung von Hygienekonzepten (79%), die Einführung von Kurzarbeit (79%) sowie die Reduzierung von Dienstleistungen (74%) umfassen. Weiterhin wurde zur organisationalen Resilienz befragt, wobei statistische Modellberechnungen belegen, dass vor allem die regelmäßige Kommunikation mit Mitarbeiter:innen und die regelmäßige Einordnung der Lage, Schulungen zur konkreten Umsetzung der Corona-Richtlinien sowie die Digitalisierung von Prozessen zur Kontaktminimierung die Widerstandsfähigkeit der Organisationen während der COVID-19-Pandemie gestärkt haben. Auf Destinationsmanagementebene wurden eine kompetente Führungskraft auf Seiten der Organisation und auf politischer Ebene als besonders wichtig eingeschätzt. Mehr als jeder zweite Befragte (55%) fühlt sich für aktuelle Krisen wie der Energiekrise, Inflation, etc. gut aufgestellt und knapp die Hälfte (48%) fühlt sich auch für künftige Krisen gut vorbereitet. In diesem Zusammenhang ist zu erläutern, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Krise sowie die Etablierung eines nachhaltigen Krisenmanagements in der aktuellen Zeit als Daueraufgabe zu betrachten ist, um die Resilienz auf individueller, organisationaler aber auch auf Ebene der gesamten Tourismusbranche zu fördern. Nur durch Reflexion, die Dokumentation gewinnbringender strategischer Ansätze und die entsprechende Neupositionierung kann es gelingen, die Tourismusbranche zu transformieren.

Diese und weitere Ergebnisse und Erkenntnisse wurden im Rahmen der abschließenden Fachtagung „Krisenmanagement und Resilienz – hat die bayerische Tourismusbranche aus der Pandemie gelernt?“ Ende Oktober 2023 an der Fakultät für Tourismus präsentiert und mit diversen Branchenvertreter:innen diskutiert. Somit ist nicht nur der Transfer der Ergebnisse und Erkenntnisse gelungen, die Fachtagung diente auch der Stärkung des Branchennetzwerks und folglich auch – zumindest ansatzweise – einer Förderung der Resilienz.